Jedes Jahr, wenn die Tage endlich wieder länger werden und das Frühjahr beginnt, steigert sich die Lust, baldmöglichst wieder selbst eigenes Gemüse anzubauen. Die Vorteile liegen auf der Hand. Zum einen versorgst du dich zumindest in einem geringen Umfang selbst und dies mit gesundem, unbehandelten Gemüse und Salaten. Und was schmeckt besser, als der eigene und frisch geerntete Salat? Zum anderen schonst du die Umwelt, da keine Transportwege und Ähnliches anfallen. Damit dir die Aussaat und die Anzucht gelingt, solltest du ein paar Dinge beachten.
Einzeltöpfe sind für die Aussaat ideal, weil beim Umpflanzen in einen größeren Topf oder Einpflanzen in ein Beet die Wurzeln nicht gestört werden. Du brauchst allerdings keine teuren Anzuchttöpfchen oder Quelltöpfchen, wie sie in den Gartenbaumärkten in inzwischen vielerlei Varianten angeboten werden. Zudem sind einige von ihnen aus Torf gepresst. Für die Herstellung wird dabei eine Menge Energie benötigt und beim Torfabbau werden Moore zerstört.
Für die Anzucht im Haus genügen Einzeltöpfe, die du dir ganz einfach aus Toilettenpapier-rollen herstellen kannst. Dafür halbierst du die Toilettenpapierrolle und stellst sie in eine Auflaufform oder ähnliches. Alles ist erlaubt, was Wasser undurchlässig ist. Bevor du die Töpfe befüllst, solltest du sie beschriften. Am besten gelingt dies mit einem Kugelschreiber oder einem Bleistift. Ebenso kannst du leere Eierkartons für die Aussaat verwenden. Vor dem Auspflanzen zieht man die einzelnen Töpfe einfach auseinander. Das ist sehr leicht, da die Eierkartons dann in der Regel bereits durchfeuchtet sind. Mit der Zeit verrottet die Pappe der Rollen oder Kartons im Boden. Nachdem du die Samen auf die Erde gelegt hast, musst du sie mit Erde bedecken. Es gilt allgemein, dass die Körner mit so viel Erde bedeckt werden, wie sie dick sind.
Dicke Samen wie z.B. Bohnen kannst du beim Keimen unterstützen, indem du sie vor dem Säen ca. 24 h in warmem Wasser einweichst. Die Keimwurzel kann dann die Samenhülle schneller durchstoßen. Bedenke, dass die Samen aufquellen. Daher solltest du nicht zu viele Samen in ein Glas legen, da sie sich sonst verkeilen. Auch sollten sie nicht zulange im Wasser liegen, weil die Wurzeln noch leicht abbrechen, was sich dann negativ bei der weiteren Entwicklung auswirkt.
Im März kann mit dem Säen der ersten Pflanzen begonnen werden. In der folgenden Übersicht ist der optimale Zeitpunkt des Sääbeginns einiger Pflanzen aufgelistet.
Aussaat im Haus:
Aussaat direkt ins Freiland:
CCA ist die Kurzform für “Cut and Come Again”. Es gibt sie, die Pflanzen, die neu austreiben, wenn sie abgeerntet wurden. Vorausgesetzt natürlich, dass sie abgeschnitten worden und ihre Wurzeln im Boden verblieben sind. Rucola, Rapunzel gehören dazu und ebenfalls Portulak und Feldsalat. Beim Pflücksalat sollten die innersten Blätter stehen bleiben. Aber auch das ist eine Pflanze, die einem lange Freude bereitet.
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Die Anzucht auf der Fensterbank ist für die Gemüsekultur im Privatbedarf völlig ausreichend und bietet sogar einige Vorteile zu der Anzucht in einem Gewächshaus. Die jungen Pflanzen wachsen und blühen an warmen Stellen ohne Schnecken. Sie bekommen mehr Aufmerksamkeit, weil man stets an ihnen vorbeikommt und sie so im Auge hat. Um sicherzustellen, dass sie optimal wachsen, sollte man sie ab und zu drehen, damit von allen Seiten gleichmäßig viel Licht bekommen.
Allerdings kann es auf einer Fensterbank vor allem auf einer aus Stein für das Aufgehen der Samen von unten her manchmal zu kalt sein. Abhilfe kann ganz einfach geschaffen werden, indem unter die Schalen und Töpfe ein Küchenbrett geschoben wird. Gegen Zugluft aus den Fensterritzen helfen ein paar Tücher zwischen den Anzuchtschalen und dem Fenster oder du nimmst nicht zu dicken sondern biegbaren Kork, den du auch gleich anstelle eines Brettes verwenden kannst, und legst das unter die Schalen bis ein Stückchen das Fenster hoch.
Wer nicht die Geduld zum Aussäen hat oder auch nicht die Zeit, kann, statt selbst anzusäen, Jungpflanzen erwerben. Viele Pflanzen wie Salat, verschiedene Kohlsorten und Porree werden auf den Wochenmärkten, in Baumärkten mit Gartenabteilung und sogar in manchen Supermärkten bereits daumengroß angeboten. Viele Gärtnereien bieten mitunter sogar Raritäten an. Es lohnt sich, das eine oder andere auszuprobieren. Wenn es gedeiht und schmeckt, pflanzt du es wieder an.
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Inzwischen sind Salate mit Wurzelballen an den Gemüsetheken in allen handelsüblichen Supermärkten erhältlich. Häufig sind sogar Wurzelballen gleich mit 2 unterschiedlichen Salaten zu haben. Lässt man bei der Ernte die innersten 5 Blätter stehen, kann man den Wurzelballen nach dem Wässern wieder einpflanzen entweder gleich in einem Topf im Haus oder auch ins Frühbeet oder Gewächshaus. Nach ca. 4 Wochen kann erneut geerntet werden. Auf jeden Fall lohnt es sich, es zu versuchen.
Die Jungpflanzen sollten vor dem Umzug ins Beet abgehärtet werden. Dafür werden die Pflanzen tagsüber in ihren Töpfen und Schalen tagsüber ins Freie gestellt und nachts ins Haus geholt, bis kein Nachtfrost mehr droht. Das ist nach einer alten Bauernweisheit erst nach den Eisheiligen vom 11. – 15. Mai der Fall. Allerdings gibt es inzwischen auch Jahre, in denen diese Kaltzeit sich noch eine gute Woche weiter gegen Ende Mai verschiebt. Der Wetterbericht sollte also vor dem Auspflanzen auf jeden Fall hinzugezogen werden. Wird auf das Abhärten verzichtet, leiden die Pflanzen stark. Sie bekommen in kalten Nächten einen Kälteschock, von dem sie sich erst nach mehreren Wochen erholen. Die Zeit bis zur ersten Ernte verlängert sich erheblich; eine entgegen gesetzte Entwicklung, die durch die frühe Aussaat im Haus nicht ausgeglichen werden kann.
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