Ein schneckenfreier Garten ist der Traum eines jedes Gartenbesitzers, machen sich diese Biester doch immer an dem schönsten Salat zu schaffen und bringen so den noch so friedlichsten Gärtner regelrecht zur Weißglut. Schneckenfrei wird man seinen Garten wohl nie bekommen. Die Illusion muss ich dir gleich zu Anfang nehmen. Es gibt jedoch viele Möglichkeiten der Schnecken Herr zu werden und das ganz mit ohne Chemie, also ganz ohne Chemie. Letztendlich wollen wir sogar einen völlig schneckenfreien Garten gar nicht haben, denn sie sind tatsächlich Nützlinge. Schnecken fressen Katzen- und Hundehaufen sowie ihre eigenen toten Artgenossen. Sie haben also ihren Platz im Garten zurecht. Außerdem machen sie sich über abgestorbene Pflanzenmasse her, leider jedoch nicht nur über die abgestorbene. Die Schnecken vermehren sich allerdings so schnell, dass man sie am liebsten gleich völlig ausrotten möchte. Mit diesen Möglichkeiten wirst du die Anzahl der Schnecken in deinem Garten spürbar reduzieren.
Eine Schneckensorte solltest du immer am Leben und im Garten lassen, denn sie fressen neben totem Pflanzenmaterial die Eier und die Jungen der anderen Schnecken. Es handelt sich um den Tigerschnegel. Du kannst ihn leicht daran erkennen, dass er ein Muster hat. Je nach Art ist er entweder gestreift oder gepunktet.
Dieser Tipp ist dir wahrscheinlich schon bekannt, denn es ist ein Klassiker. Lege Bretter und die großen Blätter vom Rhabarber oder ähnliches aus. Wenn es warm und sonnig ist, suchen sich die Schnecken einen schattigen und dunklen Ort. Tagsüber kannst du dann ganz bequem die Bretter oder Blätter umdrehen und die Schnecken absammeln. Am besten bringst du sie dann in den nächstgelegenen Wald. Magst du sie nicht anfassen, benutze Haushaltshandschuhe oder eine ausrangierte Toast- oder Grillzange.
An manchen Tagen gab es beim Hineinschlüpfen in meine orange farbenen Gartenclogs eine kühle, schleimige Überraschung. Ja, es sind häufiger Schnecken darin. Bei uns stehen eine Batterie von Gartenclogs auf der Terrasse. Die anders farbigen Gartenclogs jedoch werden nicht im geringsten beachtet.
Ein anderer Klassiker sind die berühmten Bierfallen. Ja, sie funktionieren wirklich. Leider zieht der Geruch von Hopfen und Malz ganze Heere von diesen ungeliebten Tieren an. Es gibt eine Möglichkeit, dass der Geruch nur begrenzt wahrgenommen wird. Nimm einen ausgewaschenen Milchkarton, fülle in diesen ein wenig Bier und platziere ihn so dass die Öffnung in den Garten hinein ausgerichtet ist. Jetzt da du weißt, dass die Schnecken die Farbe Orange lieben, kannst du den Karton, wenn es für dich nicht zu viel Aufwand ist, orange anmalen.
Eine Kombination aus Bierfallen und Schneckenzäune hat sich als hervorragende Lösung erwiesen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten von Schneckenzäunen. Da ist zum einen das Salathütchen, dass eine einzelne Pflanze schützt. Es muss nicht unbedingt ein Salat sein, wird aber gerne dafür verwendet. Von Kupferringen und Schlaufen aus Kupfer, die ebenfalls im Handel erhältlich sind, wird an dieser Stelle dringend abgeraten, da Kupfer giftig ist und das Gift in den Boden dringt. Trinkwasserleitungen aus Kupfer werden seit langem nicht mehr in den Häusern verbaut. Ein selbstklebendes Kupferband kann man jedoch an manche Töpfe kleben, die auf Stein stehen, wenn sie denn jede Nacht heimgesucht werden. Es kann sogar dekorativ aussehen.
Für größere Flächen eignet sich ein Schneckenzaun aus Metall bestehend aus 1m-langen Seiten- und Eckelementen. Man kann beliebig viele Seitenelemente aneinanderstecken, so dass man den Zaun genau an die Größe des Beetes anpassen kann. Innerhalb des Beetes empfiehlt es sich, je nach Größe des Beetes ein oder mehrere Bierfallen aufzustellen. Meistens ist so eine große Fläche nämlich nicht vollkommen schneckenfrei und so gut und lecker musst du diese Tiere nicht füttern.
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Mit Ringelblumen, Gartenkresse und Gelbsenf sowie den Kräutern Lavendel, Rosmarin, Origano Bergbohnenkraut, Salbei und Thymian und/oder auch Knoblauch kann man eine Barriere aus Pflanzen bauen, denn diese lieben die Schnecken nicht. Ebenfalls gibt es schneckenfeste Stauden wie Knollenbegonien, Wiesen-Iris, Pfingstrose, Lupine, Akeleien, Raublatt-Aster, Chinaschilf, Balkan-Bärenklau. Man kann mit diesen Pflanzen eine Barriere anlegen, die einen Gutteil der Schnecken abhält. 100 prozentig sollte man sich jedoch nicht darauf verlassen.
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Wenn sich zwei Schnecken eng umkreisen, ist Paarungszeit. Dabei drehen sie sich stundenlang im Kreis, wobei sie Schleim absondern, den sie zwischen sich sammeln. Siehst du solch ein Paar in deinem Garten, solltest du sofort handeln, indem du sie entfernst. Bis zu 200 Eier legt eine Schnecke nach einem Stell-Dich-Ein. Das ist der Grund, warum diese Tiere sich so schnell vermehren.
Die Schnecken sind inzwischen an unsere Winter angepasst. Ist es ihnen zu kalt, verkriechen sie sich in tiefere Erdschichten und überstehen so schadlos auch richtig kalte Winter. Mit dem Umgraben im Herbst schafft man für sie zudem wunderbare Verstecke für sie selbst und ihre Eiablage gleich in den tieferen Erdschichten. Diese werden vom Frost nicht erfasst. Möchtest du, dass der Frost hier seinen Dienst tut, gräbst du am besten erst zwischen Weihnachten und Neujahr um, denn dann legen die Schnecken keine Eier mehr. Meistens ist es wettertechnisch sogar ganz angenehm, weil in dieser Zeit häufig eine warme Wetterlage in Mitteleuropa herrscht.
Seit ein paar Jahre liegt es voll im Trend, sich Laufenten für den eigenen Garten anzuschaffen. Für die Laufenten sind die Schnecken die reinste Delikatesse, sie sind also die perfekten Bekämpfer. Allerdings müssen für diese Tiere einen Ententeich und einen Stall angeschafft werden. Außerdem müssen sie nachts unbedingt in den Stall gesperrt werden, damit sie nicht vom Fuchs geholt werden. D.h. Laufenten sind keine Selbstläufer, man muss sich jeden Tag um die Tiere kümmern. Das dies nicht jedermanns Sache ist, liegt auf der Hand. Es gibt jedoch noch weitere Tiere, die natürliche Gegner der Schnecken sind. Igel sind solche. Es lohnt sich also, im Herbst für die Igel einen Laufhaufen zu bauen. Auch Blindschleichen, Kröten, Frösche und sogar manche Laufkäfer sind natürlichen Feinde. Wenn man für sie einen geeigneten Lebensraum im Garten schafft, also Trockenmauern, einfach ein paar Steine übereinander legen, und Reisighaufen mit Laub gemischt etc., hat man eine große natürliche Hilfe im Garten, um die man sich nicht kümmern muss.
Werden die im Haus angezogenen Pflanzen zu früh nach draußen gepflanzt, erleben sie durch die Kälte in der Nacht einen Schock. Das schwächt die Pflanzen. Aber auch der falsche Boden oder Kunstdünger bei der Anzucht kann zur Schwächung der Pflanzen führen. Allgemein gilt, dass schwache Pflanzen von den Schnecken schneller gefressen werden, wohingegen gesunde starke Pflanzen häufig erstmal gemieden werden. Es ist irgendwie so, als würden die Schnecken die kranken Pflanzen erlösen.
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